Informatik im Unterricht – Inspiration aus dem Informatik Kompass

Schwerpunkte für Schulklassen und LehrerInnen

Wie soll denn jetzt guter Informatik-Unterricht aussehen? Geht es um grundlegende Skills, die junge Menschen zu mündigen Konsumenten in der digitalen Welt machen? Muss man dazu programmieren lernen? Ist die Verwendung von Textverarbeitungsprogrammen und anderer Office-Software maßgeblich? Geht es um Medienkompetenz, die es Kindern und Jugendlichen erlaubt, sich sicher in Social Networks zu bewegen und Nachrichten von Fake News zu unterscheiden? Oder ist schlicht logisches Denken, das am Beispiel von Software und Computern erklärt wird, der Kern sinnvoller Informatik-Ausbildung?

An den Informatik-Unterricht in Österreichs Schulen werden viele Erwartungen gestellt. Manchmal fordert die Politik Programmieren als Pflichtfach, manchmal gibt man sich mit der Forderung nach Gratis-Tablets oder Schul-Laptops für alle zufrieden, nur selten wird über den Kern dieser Forderung diskutiert.

Für Informatik Austria ist eine sinnvolle Informatik-Ausbildung an Österreichs Schulen eines der wichtigsten Anliegen. Österreichs führende InformatikerInnen haben dazu auch schon oft Position bezogen. Ruth Breu von der Universität Innsbruck schlägt die Anwendung von Informatik-Methoden auch in andere Unterrichtsfächern wie Mathematik, Deutsch oder Biologie vor, um den Nutzen von Informatik besser verständlich zu machen (Nachlesen).

Hanspeter Mössenböck von der JKU Linz sieht grundlegende Werkzeuge wie Modellierung, algorithmischen Denken und Basiswissen in der Datenorganisation als wichtige Elemente des Informatik-Unterrichts (Nachlesen).

Und Gerald Steinhardt, Vorsitzender von Informatik Austria, tritt für die Einführung eines Schulfachs „Computational Thinking“ ein, das SchülerInnen vermittelt, auf welchen Grundlagen digitale Technologien beruhen (Nachlesen).

Angebote für LehrerInnen

Politische Grundsatzentscheidungen dazu bleiben aus. Die Verantwortung, sinnvollen Informatikunterricht zu gestalten, bleibt bei den LehrerInnen. Informatik Austria hat deshalb mit dem Informatik Kompass eine Übersicht zu Aus- und Weiterbildungsangeboten in der Informatik zusammengestellt. Dort finden sich Angebote der Universitäten für Kinder und Jugendliche, Weiterbildungsmöglichkeiten für LehrerInnen und Angebote für Jugendliche, die von Schulen gebucht werden können.

Der Informatik Kompass ist zweistufig aufgebaut: In einem ersten Schritt werden alle Angebote der Universitäten angezeigt. Diese können auch nach Zielgruppe, Bundesland oder Schwierigkeitsgrad gefiltert werden. „Speziell für Mädchen“ ist eine weiter Filteroption.

Alternativ kann auch in Kursen aller Anbieter gesucht werden – damit enthält der Informatik Kompass über 400 Angebote, die direkt bei Kinder oder Eltern das Interesse wecken oder LehrerInnen Anregungen für spannenden Informatik-Unterricht bieten.

Hinweise zur Erweiterung des Informatik Kompass werden gern entgegengenommen.

Schreibe einen Kommentar